Zwei TU-Dozentinnen mit Landeslehrpreis geehrt
- TU News
Am Montag, den 27. November, hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen die mit je 50.000 Euro dotierten Landeslehrpreise an sechs herausragende Hochschuldozent*innen verliehen. Den Sonderpreis für „Lehre und Lernen im Team“ teilen sich Dr. Lena Tacke von der Fakultät Humanwissenschaften und Theologie und Dr. Vanessa Henke von der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung.
Sie begeistern Studierende für das Lernen, Forschen und die Praxis – und leisten mit der exzellenten Ausbildung junger Menschen einen Dienst an der Gesellschaft. Wissenschaftsministerin Ina Brandes hat diese Woche in Düsseldorf herausragende Hochschuldozent*innen ausgezeichnet. „Den Erfolg unserer exzellenten Hochschullandschaft verdanken wir auch den hervorragenden Leistungen in der Lehre. Dozentinnen und Dozenten, die ihren Beruf als Berufung verstehen und jungen Menschen mit Leidenschaft ihr Wissen weitergeben, sind die Multiplikatoren für eine neue Generation von Forscherinnen und Forschern, Ingenieurinnen und Ingenieuren, Künstlerinnen und Künstlern sowie Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftlern. Ich danke den Preisträgerinnen und Preisträgern für ihr großes Engagement. Sie machen unsere Hochschulen in Nordrhein-Westfalen noch besser“, sagte die Ministerin.
Der Landeslehrpreis wurde in fünf Kategorien vergeben. Prof. Wiebke Möhring, Prorektorin Studium der TU Dortmund, gratulierte vor Ort den beiden Dortmunder Wissenschaftlerinnen Dr. Lena Tacke und Dr. Vanessa Henke zu ihrem Sonderpreis für „Lehre und Lernen im Team“: „Es freut uns sehr, dass Ihr herausragendes Engagement für besondere Lehrarrangements und das Thema Nachhaltigkeit in der Lehrerbildung auch auf Landesebene Anerkennung findet“, sagte die Kommunikationswissenschaftlerin.
Dr. Lena Tacke lehrt Theologie in der Lehrer*innenbildung. In ihren Lehrveranstaltungen verschränkt sie Forschung und Lehre und greift aktuelle gesellschaftliche Transformationsprozesse in der Religionspädagogik auf. Insbesondere hinsichtlich einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) konzipiert Tacke interdisziplinäre und kooperative Lehrkonzepte. Um Lehr- und Prüfungsformate kontinuierlich zu verbessern, evaluiert sie gemeinsam mit Studierenden erarbeitete Lehr-/Lern-Arrangements. Zur interdisziplinären Weiterentwicklung der Lehrer*innenbildung stärkt sie die Zusammenarbeit mit Akteur*innen innerhalb und außerhalb der Universität. Im Wintersemester 2023/24 vertritt Dr. Lena Tacke die Professur für Religionspädagogik am Institut für Katholische Theologie der RWTH Aachen.
Dr. Vanessa Henke ist abgeordnete Lehrkraft im Hochschuldienst am Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik. Als ausgebildete Grundschullehrerin verknüpft sie Lehre und Forschung in den Bildungswissenschaften und entwirft in interdisziplinären Teams kollaborative Lernsettings für zukünftige Lehrkräfte. In diesen setzen sich die Lehramtsstudierenden mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen auseinander – insbesondere in Bezug auf eine Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dr. Vanessa Henke nutzt bildungswissenschaftliche Theorien und Modelle, um Lehrer*innenhandeln, Unterricht und Schulentwicklungsprozesse gemeinsam mit Studierenden kritisch zu reflektieren. Ihre Lehre entwickelt sie sowohl durch die Evaluation in interdisziplinären Teams als auch durch den Einbezug der Studierenden weiter.
Dr. Lena Tacke und Dr. Vanessa Henke arbeiten gemeinsam im an der TU Dortmund entwickelten Projekt „BNERoom: Digitaler Escape-Room zur Stärkung von BNE in der Lehrer*innenbildung“, das mit einem DigiFellowship gefördert wird. Ziel des digitalen Serious Game ist es, Lehramtsstudierende zu ausgewählten Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen miteinander in Austausch zu bringen.
Preisgeld zur Weiterentwicklung der Lehre
Die Landeslehrpreise wurden zum dritten Mal nach 2019 und 2021 vergeben. Neben den Sonderpreisen „Lehre und Lernen im Team“ sowie „Lehre junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler“ gibt es Kategorien für die drei verschiedenen Hochschultypen: „Lehre an Universitäten“, „Lehre an Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ und „Lehre an Kunst- und Musikhochschulen“. Mit dem Preisgeld von jeweils 50.000 Euro können die Preisträger*innen ihre Lehre weiterentwickeln.
Über die Vergabe der Preise entscheidet eine Jury aus Lehrenden, Studierenden und Hochschuldidaktiker*innen. Fakultäten und Fachschaften können Kandidat*innen vorschlagen; Lehrende können sich zudem selbst bewerben.