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Wieso werden nicht auf allen Gebäuden der TU Solaranlagen installiert?

PV-Anlagen auf TU Dachflächen

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Eine Nahaufnahme von einem Solarpanel. © Jürgen Huhn​/​TU Dortmund

Kleinere PV-Anlagen erzeugen aktuell rund 54.500 Kilowattstunden (kWh) Strom an der TU Dortmund. Weitere Ausbauschritte sind geplant. Wir erklären, wie der Ausbau aussehen kann, wo bereits PV-Anlagen installiert sind und was für die Zukunft geplant ist.

Die TU Dortmund hat im Jahr 2021 auf dem Dach der Ver­suchs­hal­le des Instituts für Spanende Fertigung (ISF) eine Photovoltaik-Anlage errichtet. Diese und weitere kleinere PV-Anlagen Anlagen erzeugen aktuell rund 54.500 Kilowattstunden (kWh) Strom - und sparen somit ca. 20.000 Kilogramm an CO2 ein im Vergleich zum durchschnittlichen Strommix in Deutschland 2020. Der Gesamtstromverbrauch der TU Dortmund beträgt etwa 41 Millionen kWh.

Der Großteil der Gebäude der TU Dortmund befindet sich nicht im Eigentum der Universität, sondern gehört dem Land NRW. Diese Gebäude werden vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW verwaltet. Die Hochschule ist also in der Regel lediglich Mieter der Gebäude. Diese eigentumsrechtliche Besonderheit wirkt sich in unterschiedlicher Weise auf die Rechte und Pflichten sowie den Verantwortungsbereich der Vertragsparteien (Vermieter und Mieter) aus, z.B. im Kontext der Verkehrssicherungspflicht oder der Pflicht zur Leistung von Instandsetzungen und Sanierungen.

Die Instandhaltungspflichten für angemietete Gebäude und Dachflächen beispielsweise obliegen dem Vermieter. Für den Fall, dass die Universität nun eigenständig Photovoltaik-Anlagen auf Dächern der Gebäude installieren möchte, würde die Instandhaltungspflicht der Dachflächen auf die TU Dortmund übertragen und sie müsste somit zukünftig für jegliche Schäden am Dach aufkommen.

Aufgrund des Alters der Dächer und dem damit verbundenen zusätzlichen Risikopotential zukünftiger Kosten ist eine Installation von Photovoltaik-Anlagen auf allen Dächern zum aktuellen Zeitpunkt für die TU Dortmund wirtschaftlich und rechtlich nicht möglich bzw. nur schrittweise in Kooperation mit dem Gebäudeeigentümer BLB realisierbar. Aktuell wird jedoch in einem Modellprojekt, das wegweisend für den Ausbau von PV-Anlagen auf Bestandsgebäuden des Landes NRW an Hochschulen sein kann, eine große Dachfläche eines TU-Gebäudes mit PV-Anlagen ausgestattet, um die Realisierbarkeit und Risiken solcher Vorhaben zu testen.

Allerdings sind Kriterien des klimafreundlichen Bauens bereits heute in den Planungsstandards des BLB und der TU Dortmund aufgenommen, so dass bei Neubauten auch immer die Realisierung von PV-Anlagen geprüft wird. Der BLB NRW hat als Landesverwaltung das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden und beteiligt sich federführend an der Photovoltaik-Offensive des Landes NRW. Diese sieht einen jährlichen Zuwachs von mindestens einer Million Kilowattstunden durch Photovoltaikstrom vor. Nachhaltigkeit wird somit auch beim BLB ein immer wichtigeres Thema.

Bei Gebäuden, die Eigentum der TU Dortmund sind, wird eine klimafreundliche Gestaltung von Dachflächen berücksichtigt. Zukünftig sind an folgenden Standorten PV-Anlagen konkret geplant:

  • Auf dem Dach der sich gerade im Nutzungsbeginn befindlichen Großtagespflege (Campus Süd).
  • Auf der gesamten Dachfläche des sich in Planung befindlichen Erweiterungsbaus Sport.
  • Die Umsetzung von Photovoltaikanlagen am Neubau der Universitätsbibliothek werden gerade geprüft.

Zudem prüft die TU Dortmund auch auf vorhandenen Außenanlagen- und Freiflächen derzeit die Nachrüstung von Photovoltaik-Anlagen.