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FactCRICIS

Neues Projekt geht mit KI gegen Desinformationen zum Klima vor

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  • TU News
Zu sehen ist eine Nahaufnahme eines Laptops. Die Buchstaben der Tastatur leuchten grün und auf dem Bildschirm ist eine grüne Weltkugel sowie eine Weltkarte zu sehen. Zwischen Bildschirm und Tastatur wachsen kleine Pflanzen. © Zaleman​/​Adobe Stock
Das Institut für Journalistik (IJ) startet in Zusammenarbeit mit dem European Fact-Checking Standards Network (EFCSN) und weiteren europäischen Partnern ein Projekt, das Faktenchecker*innen aus Europa dabei unterstützen soll, Desinformationskampagnen im Zusammenhang mit dem Klimawandel und anderen Krisen aufzuspüren und zu entlarven. Ziel ist es, schnellere, wirksamere und besser koordinierte Reaktionen innerhalb und über die Grenzen Europas hinweg zu ermöglichen. Das Projekt „FactCRICIS: European Fact-Checking Response in Climate Crises“ wird von der Europäischen Union kofinanziert.

Für das Projekt wird das IJ mit dem EFCSN und 21 seiner Mitgliedsorganisationen zusammenarbeiten, darunter die spanischen Fact-Checking-Organisationen „Newtral“ und „Maldita.es“, sowie mit der auf Wissenschaft und Technologie spezialisierten Organisation „Science Feedback“ und dem bulgarischen KI- und Datenmanagement-Unternehmen „Ontotext“. Ziel des Projekts ist es, ein umfassendes Paket praktischer Ressourcen zu erstellen, das modernste KI-Tools mit Klimaexpertise kombiniert. Damit können europäische Faktenprüfer*innen besser auf Mis- und Desinformation zum Klima reagieren und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ausbauen.

„Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Krisensituationen eine Brutstätte für Falsch- und Desinformation sind. Europa braucht ein Mediensystem, das in der Lage ist, auf diese grenzüberschreitende Herausforderung sofort zu reagieren, wenn sie auftritt. Deshalb bauen wir die Kapazitäten der europäischen Faktenchecker durch FactCRICIS aus“, sagt Carlos Hernández-Echevarría, Vorsitzender des EFCSN Governance Body.

Es soll eine umfassende Datenbank mit klimabezogenen Mis- und Desinformationen und entsprechenden Faktenchecks entstehen, die mit ausgefeilten Metadaten angereichert sind und erstmals Einblicke in Falschhehauptungen über den Klimawandel und damit zusammenhängende politische Fragen bieten. Zunächst soll die Datenbank von den Fact-Checking-Organisationen, die dem EFCSN angehören, getestet werden. Im Anschluss werden die europäischen Bürger*innen über eine Website Zugang zur Datenbank erhalten.

Das IJ beteiligt sich im Rahmen einer Bedarfserhebung an dem Projekt. Durch die Kombination qualitativer und quantitativer Forschung sollen Herausforderungen aufgezeigt werden, denen Faktenchecker*innen beim Überprüfen von Desinformationen zum Klimawandel und anderen Krisen begegnen. „Faktenchecks sind ein wichtiger Teil der Bekämpfung von Desinformationen“, sagt Nico Hornig, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IJ. „Das Projekt FactCRICIS ermöglicht uns ein besseres Verständnis davon, wie Faktenchecker*innen arbeiten, was ihnen dabei Schwierigkeiten bereitet und vor allem, wie sich das innerhalb Europas unterscheidet.“