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Soziale Nachhaltigkeit

Partizipation von Hochschulangehörigen

"Die Teilhabe und Partizipation aller Hochschulangehörigen […] ist ein entscheidender Faktor für eine langfristige Etablierung und Entwicklung von Nachhaltigkeit in allen relevanten Handlungsfeldern." (Leitfaden DG HochN, S. 45). Daher fördert die TU Dortmund die Partizipation ihrer Mitglieder an der nachhaltigen Gestaltung der Hochschule.

Arbeitskreis Nachhaltigkeit (AKN)

Der Arbeitskreis Nachhaltigkeit (AKN) fördert den universitätsweiten Dialog zur Nachhaltigkeit und steht allen Mitgliedern der TU offen. Im Rahmen der halbjährlich stattfindenden Treffen werden gemeinsam aktuelle Ideen und mögliche Nachhaltigkeitsmaßnahmen an der TU Dortmund diskutiert. Im Jahr 2022 nahmen 13 Personen an einem Treffen des AKN teil. Im Jahr 2023 nahmen insgesamt 35 Personen an zwei Treffen des AKN teil. Das Engagement von Studierenden auf hochschulpolitischer Ebene im Arbeitskreis Nachhaltigkeit ist besonders erwünscht.

AStA und studentische Gruppen

Für Studierende ist u. a. das Referat für Nachhaltigkeit und Mobilität des AStA eine Anlaufstelle für nachhaltiges Engagement. Studierende können hier Ideen einbringen oder z. B. in der Campusgarten AG des AStA mitgärtnern. Darüber hinaus bieten ehrenamtlichen Gruppen wie Campus for Future oder ENACTUS die Möglichkeit für studentisches Engagement. Mit diesen steht das Nachhaltigkeitsbüro in unregelmäßigem Austausch.

Fakultäten

In jeder Fakultät wurden Nachhaltigkeitsansprechpartner*innen benannt, die Studierenden, Forschenden und Hochschullehrenden für Nachfragen und Ideen zur Nachhaltigkeit zur Verfügung stehen und gemeinsam mit den Fakultätsmitgliedern Nachhaltigkeitsmaßnahmen umsetzen. So konnten während der Energiekrise ab dem Herbst 2022 durch die gute Zusammenarbeit mit den Fakultäten die gewünschten Einsparungsziele erreicht werden. Das gesammelte Wissen des so geschaffenen Netzwerks wird für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele eingebracht und die Kommunikation zur Nachhaltigkeit zwischen den Studierenden, den Mitarbeitenden und der Verwaltung gestärkt.

Nachhaltigkeitsbüro

Mit dem Nachhaltigkeitsbüro (NHB) wurde 2021 an der TU Dortmund eine zentrale Anlaufstelle zum Thema Nachhaltigkeit für alle TU-Mitglieder geschaffen, um u. a. die Partizipationsmöglichkeiten der Hochschulangehörigen an der nachhaltigen Gestaltung der TU Dortmund zu fördern. Das NHB

  • richtet sich mit seinen Angeboten gleichermaßen an Lehrende, Studierende und Angestellte der Verwaltung,
  • setzt die Ziele der veröffentlichten und an alle Mitglieder kommunizierten TU-Nachhaltigkeitsstrategie um,
  • initiiert nachhaltige Projekte, zu denen Mitglieder der Hochschule öffentlich eingeladen werden,
  • begleitet unterstützend (studentische) Gruppen und deren Projekte bzw. deren Gründung und
  • stellt umfassende Webseiten zum Thema Nachhaltigkeit an der TU Dortmund zur Verfügung, die u. a. aktuelle nachhaltige TU-Projekte und Partizipationsmöglichkeiten vorstellen.

Das NHB organisiert diverse Mitmach-Aktionen. Im Jahr 2022

  • wurden gemeinsam mit Studierenden Blühwiesen und Hochbeete angelegt sowie Vogelhäuser und Insektenhotels installiert,
  • haben Mitglieder der TU-Verwaltung mit dem NHB eine Saatgutbibliothek und Nachhaltigkeitsecke in der Universitätsbibliothek eingerichtet,
  • hat das NHB mit Studierenden und Mitarbeitenden ein Planspiel zu den SDGs gespielt und
  • hat das NHB eine Umfrage zum gastronomischen Angebot des Studierendenwerkes mit allen TU-Angehörigen durchgeführt und auf Grundlage der Umfrageergebnisse eine Anpassung des Mensaangebotes bewirkt.

2022 brachten sich etwa 50 Studierende und 40 Mitarbeitende in die Arbeit des Nachhaltigkeitsbüros ein. Darüber hinaus organisiert das NHB gemeinsam mit dem AStA der TU Dortmund und dem Studierendenwerk (sowie ab 2024 auch gemeinsam mit dem CSR-Office der FH Dortmund) jährlich eine Nachhaltigkeitswoche mit einem nachhaltig gestalteten Speisenangebot sowie Vorträgen, Führungen und Workshops zum Thema Nachhaltigkeit. Die Formate sind dabei sehr vielfältig: Es wurden z. B. ein Kochkurs mit geretteten Lebensmitteln, eine Tauschbörse, Upcycling- und Reparatur-Workshops, ein Fahrradkino und eine Nachhaltigkeitsmesse.

Von Januar 2022 bis Januar 2024 hat das NHB an jedem letzten Mittwoch im Monat ein Format zum Nachhaltigkeitsaustausch für alle TU-Angehörigen angeboten. Am "Nachhaltigkeitsstammtisch" nahmen im Jahr 2022 etwa 30 Personen teil. Im Wintersemester 2023/24 wurde das Präsenzformat "Get-Your-Group" mit dem Ziel ergänzt, Nachhaltigkeitsinteressierte mit ähnlichen Interessen zu vernetzen und die Gründung von Hochschulgruppen zum Thema Nachhaltigkeit an der TU Dortmund zu fördern. Aufgrund geringer Teilnahmezahlen in 2023 wurden beide Formate im Januar 2024 eingestellt. Das NHB moderiert aber weiterhin einen Discord-Channel, in dem sich Engagierte vernetzen können und informiert via Newsletter über die NHB-Aktivitäten sowie Themen und Veranstaltungen mit Nachhaltigkeitsbezug.

Darüber hinaus sind die TU-Mitglieder eingeladen, die Saatgutbibliothek der TU Dortmund zu nutzen und sich durch den Tausch von samenfestem Saatgut aktiv für biologische Vielfalt einzusetzen.

VIBA (Verbesserung, Idee, Beschwerde, Anregung)

An der TU Dortmund wurde 2016 per Dienstvereinbarung das Ideen- und Beschwerdemanagement VIBA (interner Link) eingeführt. VIBA ist strukturell angesiedelt in der Abteilung Organisationsentwicklung im Nachhaltigkeitsbüro. Ziel von VIBA ist es, die Erfahrungen und das Detailwissen aller Beschäftigten nutzbar zu machen, die Weiterentwicklung der TU voranzutreiben und ihre Serviceangebote weiter zu verbessern. Mitarbeitende der TU Dortmund können über das Online-Portal ihre Verbesserungsvorschläge, Ideen, kritische Anmerkungen, Beschwerden und Lob einreichen. Eine Bewertungskommission gibt unter Einbeziehung der jeweils betroffenen Fachabteilung und der Umsetzbarkeit bzw. des Umsetzungsaufwands der Eingaben eine Umsetzungsempfehlung ab. Anschließend werden die Mitarbeitenden am Erfolg ihrer Ideen beteiligt, sofern die Eingabe den Voraussetzungen einer Prämierung genügt. Für maximale Transparenz werden die in der Kommission diskutierten Themen sowie die prämierten Projekte (anonymisiert) veröffentlicht. Auch zum Thema Nachhaltigkeit werden regelmäßig Verbesserungsvorschläge und Anregungen über VIBA eingereicht:

Interaktive Grafik. Quelle: Nachhaltigkeitsbüro/TU Dortmund

Studentisches Beschwerdemanagement

Neben dem studentischen Engagement in Fachschaften, Gruppen oder Projekten können Studierende nachhaltige Verbesserungsvorschläge für Lehre und Studium und Beschwerden über das studentische Beschwerdemanagement einreichen. In der Regel sind die Beschwerdemanager*innen in den Fakultäten die erste Anlaufstelle für Ideen oder bei Problemen im Lehr- und Studienbetrieb. Bestehen aber Gründe oder gar Konflikte, die eine Bearbeitung in der Fakultät nicht zulassen oder sind wie im Fall der Nachhaltigkeitsthematik Sachverhalte betroffen, die mehrere Fakultäten oder die ganze Universität betreffen, können sich die Studierenden an das zentrale Beschwerdemanagement wenden. Eingänge zum Thema Nachhaltigkeit werden zur Bearbeitung an das Nachhaltigkeitsbüro weitergeleitet.