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Forschungsanträge

Zur Umsetzung der Ziele der Forschungsstrategie, der Erhaltung sowie der Weiterentwicklung der Leistungsfähigkeit und Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der TU Dortmund kommt der kontinuierlichen Einwerbung von Drittmitteln eine zentrale Bedeutung zu: Forschungsbezogene Drittmittel bieten eine verbesserte Ausstattung für die Forschung, unterstützen den erfolgreichen Wettbewerb um die besten Köpfe, ergänzen die Grundausstattung [...] und fördern die Möglichkeiten von Kooperationen sowie die Sichtbarkeit der Forschung an der TU Dortmund. Darüber hinaus haben sie hohe Relevanz für die Ausbildung von wissenschaftlich besonders ausgewiesenen Fachkräften, die nach ihrer Projektarbeit Positionen in
der Wissenschaft, aber auch in vielen Bereichen der Gesellschaft und der Wirtschaft einnehmen. Forschungsstrategie der TU Dortmund, S. 3.

Erfassung nachhaltiger Forschungsanträge

Nicht alle Forschungsanträge bzw. Forschungsprojekte können per se als "nachhaltig" kategorisiert werden. Sie müssen hierfür zunächst mittels inhaltlicher Indikatoren bezüglich Nachhaltigkeit bewertet werden. In Kürze wird an der TU Dortmund ein Forschungsinformationssystem (FIS) inklusive einer Antrags- und Projektdatenbank für die Erfassung der Forschungsaktivitäten und Nachhaltigkeitsindikatoren zur Verfügung stehen. Eine genauere Aussage bezüglich der genauen Anzahl derjenigen Projekte, die zu nachhaltigen Themen forschen, wird so in naher Zukunft ermöglicht. Der ermittelte Wert wird dann in Ergänzung der im Kapitel "Veröffentlichungen" analysierten Publikationsleistung auch Auskunft darüber geben können, wie intensiv der Themenkomplex Nachhaltigkeit im engeren Sinne an der TU Dortmund bearbeitet wird.

Nachhaltiges Forschungsdesign

Zu differenzieren ist zwischen Forschungsvorhaben, die sich inhaltlich mit Nachhaltigkeit beschäftigen und Projekten, die in ihrem Forschungsdesign nachhaltige Kriterien berücksichtigen. In der Forschungsstrategie fordert die TU Dortmund ihre Wissenschaftler*innen auf, "Forschung nachhaltig zu gestalten, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen und agil zu handeln" (Forschungsstrategie der TU Dortmund, S. 2). Eine Indikatorik zu dieser Aufforderung wurde bislang nicht in der Forschungsstrategie hinterlegt. Mit dem Ziel einer Erfassung müsste zukünftig eine ergänzende Definition vorgenommen werden. Vorstellbar wäre der Entwurf eines Leitfadens für die TU Dortmund in Anlehnung an die Empfehlungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Forschungsprozess.

Eine Person mit weißem Kittel steht in einem Labor mit mehreren großen Behältern und Metallrohren. © Roland Baege​/​TU Dortmund

Nachhaltigkeit als Kriterium in Förderanträgen

Das Thema Nachhaltigkeit rückt in allen Antragslinien verstärkt in den Fokus. Die DFG hat im Juni 2023 den ökologischen Nachhaltigkeitsgedanken in ihrem Förderhandeln verankert und als Leitfragen veröffentlicht. Forschende sollen angeregt werden, ihr Vorgehen z. B. in Bezug auf die Gerätebeschaffung, Reisetätigkeiten, Rechenleistungen usw. noch stärker zu reflektieren.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat sich in seiner Nachhaltigkeitsstrategie 2023 u. a. zum Ziel gesetzt, die Bildungs-, Forschungs- und Innovationsförderung noch stärker auf die zentralen Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit auszurichten. Bereits Ende 2020 hatte das BMBF eine Strategie zur Forschung für Nachhaltigkeit veröffentlicht und seine Forschungsförderung zum Schutz des Klimas und für mehr Nachhaltigkeit an der Agenda 2030 der Vereinten Nationen ausgerichtet. Die FONA-Strategie stellt die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) in den Mittelpunkt und formuliert strategische Ziele und Handlungsfelder für die Forschung zu nachhaltigen Themen, die auch Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit inkludieren.

Darüber hinaus existieren Antragslinien, die per se als nachhaltig kategorisiert werden können, weil sie ausschließlich nachhaltige Projektanträge fördern. Ein Beispiel ist der Europäische Fond für regionale Entwicklung (EFRE), der die Entwicklung und strukturelle Anpassung von Regionen mit Entwicklungsrückstand bzw. den Strukturwandel von im Niedergang befindlichen Industrieregionen fördert und somit der sozialen Dimension von Nachhaltigkeit zugeordnet werden kann.

Vier Menschen sitzen an einem Tisch, die Gesichter sind nicht im Bild. Sie halten Stifte in der Hand und sehen nachdenkend aus. Eine Hand schreibt etwas auf das Plakat auf dem Tisch, welches sehr unstrukturiert gestaltet ist. Auf dem Tisch sind noch mehr Stifte und eine Tasse. Auf der Sitzbank erkennt man einen geöffneten Laptop und einen Rucksack im Hintergrund. © Pixabay
Von außen ist durch eine geöffnete Glastür ein Raum fotografiert, in dem sechs Menschen in einem Halbkreis sitzen, eine Frau lehnt am Schreibtisch links und ein Mann steht rechts. Die Menschen sehen sich untereinander an. © Monkey Business2​/​Shotshop.com

Unterstützung bei der Antragstellung

Vor dem Hintergrund des hohen Stellenwerts der Einwerbung von forschungsbezogenen Drittmitteln und der zunehmenden inhaltlichen und strukturellen Relevanz der Nachhaltigkeit ist die Ermöglichung und Unterstützung von Antragsprozessen durch das Bereitstellen von unterstützenden Strukturen essentiell. Bei die Beantragung neuer Forschungsprojekte werden die Forschenden u. a. proaktiv durch das Referat Forschungsförderung unterstützt, das die Forschenden auch bezüglich möglicher Förderprogramme zu Nachhaltigkeitsthemen berät. Für einen zügigen Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis können die Wissenschaftler*innen auf den Service des Centrums für Entrepeneurship & Transfer (CET) zurückgreifen. So ist sichergestellt, dass nachhaltige Innovationen zeitnah Anwendung finden und die TU Dortmund ein entscheidender Innovationsmotor für die Region und Synergiestifter für eine starke Gründungsszene ist.