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Landökosysteme schützen, renaturieren und nachhaltig nutzen, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodenverschlechterung stoppen und umkehren, Biodiversitätsverlust stoppen

Ziel 15: Leben an Land

Das Ziel teilt sich in mehrere Unterziele. Angestrebt wird umfassender Schutz, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung von Ökosystemen an. Unterziel 15.1 nimmt die Erhaltung der Land- und Binnensüßwasser-Ökosysteme in den Blick, während 15.3 die Wüstenbildung sowie den Schutz der Bodenqualität und 15.4 die Bergökosysteme adressieren. Unterziel 15.2 macht die nachhaltige Bewirtschaftung aller Waldtypen, die Beendigung der Entwaldung sowie den Wiederaufbau geschädigter Wälder und die Aufforstung zum Ziel. Mit den Unterzielen 15.5 bis 15.8 soll vor allem dem Verlust der biologischen Vielfalt begegnet werden, unter anderem durch ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung genetischer Ressourcen ergebenden Vorteile (15.6), dringende Maßnahmen zur Bekämpfung der Wilderei und des Handels mit geschützten Pflanzen- und Tierarten (15.7) oder die Verhinderung des Einbringens invasiver gebietsfremder Arten (15.8). Schließlich sollen Ökosystem- und Biodiversitätswerte in Entscheidungsprozesse einbezogen werden (15.9).

Als Umsetzungsmittel fungiert die deutliche Erhöhung der finanziellen Mittel für die Erhaltung und die nachhaltige Nutzung der Biodiversität und der Ökosysteme (15.a) und sieht erhebliche Mittel für die Finanzierung einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder, verbunden mit geeigneten Anreizen für Entwicklungsländer (15.b), vor. Zudem sollen die Bekämpfung der Wilderei und des Handels mit geschützten Arten verstärkt werden (15.c).

Ziel 15: Leben am Land. Baum und Vögel auf hellgrünem Hintergrund. © UN

Neues zu Leben an Land

Artenvielfalt und -schutz aktiv fördern

Insektenhotels

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  • 15 Leben an Land
Für die Artenvielfalt wurden in einem gemeinschaftlichen Projekt am Campus selbstgebaute Insektenhotels aufgestellt.
Für Insekten wie Wildbienen und Hummeln wird es immer schwieriger, Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten zu finden. Denn um Wohnraum zu schaf­fen, wird die Natur immer mehr aus den Städten verdrängt. Das Nach­hal­tig­keits­bü­ro der TU Dort­mund, der Allgemeine Stu­die­ren­den­aus­schuss (AStA), die Gruppe „Cam­pus for Future“ und der Bau- und Lie­gen­schafts­be­trieb NRW (BLB) haben deshalb in einer ge­mein­samen Aktion Insektenhotels für den Cam­pus gebaut. Viele gefährdete Insektenarten wer­den in den Kästen in Zukunft überwintern und nisten kön­nen.

„Mit der Aktion wol­len wir ein sichtbares Zei­chen für den Umweltschutz setzen. Insektenschutz ist der TU Dort­mund – genauso wie alle anderen The­men zur Nach­hal­tig­keit – ein Anliegen“, sagt Bastian Stahlbuck vom Ar­beits­kreis Nach­hal­tig­keit der TU Dort­mund. „Die Hotels kann man relativ schnell bauen und auf dem Cam­pus platzieren. Besonders schön ist, dass wir die Kästen in der Gruppe zusammenbauen. So kom­men wir auch in den Aus­tausch mit­ei­nan­der.“ 

„Man kann die Hotels also auch ganz leicht zuhause für den eigenen Garten bauen. Viele Materialen hat man meistens schon oder kann sie ge­braucht kaufen“, sagt Henning Moldenhauer, der das Nach­hal­tig­keits­bü­ro leitet. Das Büro wurde im Juni neu gegründet, um den Ar­beits­kreis Nach­hal­tig­keit der TU Dort­mund dabei zu un­ter­stüt­zen, nach­hal­ti­ge Projekte zu initiieren und umzusetzen. 

Bienenhotels als Kunstprojekt

Zwei wei­tere Kästen stehen auf der Wiese zwi­schen Bibliothek und der Emil-Figge-Str. 50. TU-Studentin Isabell Hesse hat im Rah­men eines Seminars zwei Bienenhotels als Kunstprojekt angefertigt. Die Stu­die­ren­den des Seminars hatten die Aufgabe, Statistiken sichtbar zu ma­chen. Isabell Hesse hat sich die Statistiken zu Waldbienen in Deutsch­land zum The­ma ge­macht. Ihre Bienenhotels zei­gen deswegen auch, wie viele Wildbienenarten in Deutsch­land gefährdet oder vom Aussterben bedroht sind.