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Weiterförderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft

Graduiertenkolleg der UA Ruhr erforscht regionale Ungleichheit

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Ein Dorf in einer grünen Landschaft mit blauem Himmel © Andrea​/​AdobeStock
Forschende und Promovierende untersuchen im Kolleg gemeinsam regionale Ungleichheiten.
Das gemeinsame Graduiertenkolleg „Regionale Ungleichheit und Wirtschaftspolitik“ der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) erhält eine weitere Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über rund 3,8 Millionen Euro für die nächsten viereinhalb Jahre. Seit 2019 erforscht das Kolleg, wie sich regionale Ungleichheiten in Bereichen wie Einkommen, Bildung und Gesundheit auswirken und mit welchen wirtschaftspolitischen Maßnahmen diese einhergehen.

Forschende und Doktorand*innen der drei UA Ruhr-Universitäten TU Dortmund, Ruhr-Universität Bochum und Universität Duisburg-Essen (federführend) untersuchen gemeinsam regionale Ungleichheit und ihre Auswirkung auf die Wirtschaftspolitik. Regionale Unterschiede von Lebensstandards, Teilhabe und Wirtschaftsstruktur haben sich häufig über einen längeren Zeitraum aufgebaut und verfestigt – das belegen Bildungsstudien, Meinungsumfragen und auch Wahlergebnisse. Die Fragen nach Ursachen, Folgen und angemessenen politischen Reaktionen sind hingegen noch weitgehend unbeantwortet. „Gerade in Zeiten von steigendem Nationalismus und Populismus ist es deshalb so wichtig, diese Unterschiede besser zu verstehen und fundierte politische Handlungsempfehlungen daraus abzuleiten“, sagt Prof. Tobias Seidel, Sprecher des nun weitergeförderten Kollegs und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Duisburg-Essen.

„Wir nutzen neueste Methoden der Regionalökonomie, um politisch und wirtschaftlich relevante Aspekte zu analysieren – zum Beispiel den Wohnungsmarkt, regionale Effekte des deutschen Mindestlohns oder die regionalen Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China“, erklärt Seidel weiterhin. Die Forschungsergebnisse zeigen etwa bereits, dass der Mindestlohn in Deutschland regional sehr unterschiedliche Beschäftigungseffekte hatte, aber auch zu einer Angleichung der Lohnverteilung geführt hat.

Standortübergreifende Kooperation in der VWL

Zehn Professor*innen bringen Expertisen aus verschiedenen Bereichen der Volkswirtschaftslehre, darunter Arbeitsmärkte, Finanzwissenschaft und Makroökonomik, in das gemeinsame Forschungsvorhaben mit ein. Von der TU Dortmund sind aus der Fakultät Wirtschaftswissenschaften Prof. Lukas Buchheim (Professur Mikroökonomie), Prof. Christiane Hellmanzik (Professur Urbane, regionale und internationale Wirtschaftsbeziehungen), Prof. Philip Jung (Professur Makroökonomie) und Prof. Galina Zudenkova (Professur Öffentliche Finanzen) an dem Projekt beteiligt. Insgesamt steigen fünf bis sieben Promovierende pro Jahr in das Graduiertenkolleg mit ein, das sie in ihrer akademischen Laufbahn durch Vorlesungen, Forschungs- und Soft-Skill-Seminare unterstützt. Das Kolleg bereitet Absolvent*innen damit auf eine Karriere in der Wissenschaft, in öffentlichen Institutionen, in der Privatwirtschaft oder bei nationalen und internationalen Organisationen wie dem Internationalen Währungsfonds, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) oder der Weltbank vor.

Zur Webseite des Graduiertenkollegs 2484

Beteiligte Professuren: