Drei Fragen an den TU-Klimaschutzmanager
- TU News
Herr Krüger, was bedeutet es für Sie, Klimaschutzmanager der TU Dortmund zu sein?
Meine Hauptaufgabe ist es, ein integriertes Klimaschutzkonzept für die Universität zu erarbeiten. Ein solches Konzept ist die Grundlage, um den CO2-Fußabdruck der Universität strategisch zu reduzieren und langfristig auch die Betriebskosten zu senken. Die Universität möchte damit ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig die rechtlichen Vorgaben erfüllen, denn das 2023 in Kraft getretene Energieeffizienzgesetz verpflichtet öffentliche Stellen, bis 2045 jährlich zwei Prozent ihres Endenergieverbrauchs im Vergleich zum Vorjahr einzusparen. Gleichzeitig verfolgt NRW das Ziel, die Landesverwaltung bis 2030 bilanziell klimaneutral zu gestalten, und auch hier werden die Hochschulen des Landes ihren Beitrag leisten. Für das TU-Klimaschutzkonzept werden wir den Status quo insbesondere der CO2-Bilanz jährlich erheben, Szenarien für mögliche Reduktionen entwickeln, Ziele definieren und daraus konkrete Maßnahmen ableiten. Dank der eingeworbenen Stelle sind wir im Nachhaltigkeitsbüro nun in der Lage, das Thema Klimaschutz verstärkt in den Fokus zu nehmen.
Sie arbeiten im Nachhaltigkeitsbüro der TU Dortmund. Wie fügt sich Ihre Arbeit in die bereits bestehende Struktur ein?
Klimaschutz ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der TU Dortmund. Der Klimaschutz und die Verringerung der globalen Erwärmung um jedes Zehntel Grad sind essenziell, um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten. Viele Initiativen sind hier im Nachhaltigkeitsbüro bereits ins Leben gerufen worden, an die das Klimaschutzmanagement anknüpfen kann: Um Anreize für eine klimaneutrale Anreise zur TU Dortmund zu bieten, wurden beispielsweise sichere Fahrradabstellanlagen gebaut und Rabatte für TU-Beschäftigte bei regionalen Fahrradhändlern ausgehandelt. Während der Energiekrise der vergangenen Jahre wurden TU-Mitglieder dafür sensibilisiert, Energiesparmaßnahmen umzusetzen. Ich freue mich, die vom Nachhaltigkeitsbüro aufgebauten Strukturen und Netzwerke nun für die Weiterentwicklung des Klimaschutzes zu nutzen.
Was motiviert Sie persönlich, und wie wollen Sie sich konkret einbringen?
Was mich antreibt, ist der Wunsch, nachhaltige Veränderungen zu bewirken und Menschen zu animieren, Teil dieser Transformation zu sein. In meinen bisherigen Gesprächen an der TU Dortmund habe ich bereits viele motivierte, hilfsbereite und zukunftsorientierte Kolleg*innen kennenlernen können. Ich möchte alle Fakultäten und Verwaltungseinheiten in die Planungen einbinden sowie alle Personen, die sich engagieren möchten oder wichtige Aspekte einzubringen haben. Meine Schlüsselziele sind der Ausbau der erneuerbaren Energien an der Universität, die Reduzierung des Energieverbrauchs und die Stärkung einer klimaneutralen Anreise zum Campus. Darum bringe ich mich über die Erstellung des Klimaschutzkonzepts hinaus auch in die Diskussionen und Planungen von PV-Anlagen auf TU-Gebäuden und zusätzlichen E-Ladesäulen am Campus ein.
Zur Person:
Nils Krüger ist seit September 2024 Klimaschutzmanager der TU Dortmund. Zuvor war er mehr als zehn Jahre zunächst bei der EnergieAgentur.NRW und anschließend bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz tätig. Der gebürtige Dortmunder hat an der Universität Osnabrück Geographie studiert.