TU Dortmund verleiht erstmals Preise für besondere Transferleistungen
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„Neben Forschung und Lehre bildet Transfer die dritte Säule unserer Universität“, sagte Rektor Prof. Manfred Bayer. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, Wissen und Erkenntnisse in die Gesellschaft zu tragen und damit einen Mehrwert zu schaffen. Ich bin Dr. Michael Brenscheidt daher sehr dankbar für die großzügige Stiftung dieses Preises.“ Im Rahmen der Veranstaltung „Zukunftsdialog“ gratulierte er den Gewinner*innen, die der Transferbeirat des Centrums für Entrepreneurship & Transfer (CET) der TU Dortmund ausgewählt hatte.
Die Preisträger*innen
Der erste, mit 6.000 Euro dotierte Preis ging an Prof. Anna-Lena Scherger und Jannika Böse von der Fakultät Rehabilitationswissenschaften, die sich der Sprachförderung von Vorschulkindern zugewanderter Familien widmen. In ihrem Projekt „Basisfähigkeiten stärken – Qualifizierung, Diagnostik und Intervention“ haben sie ein Fortbildungskonzept entwickelt, um Betreuungspersonen in sogenannten Brückengruppen für alltagsintegrierte Sprachförderung zu qualifizieren. In Brückengruppen werden Kinder, die bisher keinen Kita-Platz haben, auf die Grundschule vorbereitet. Die Ergebnisse wurden in der Praxis so positiv aufgenommen, dass nach Projektende bereits mehrfach Qualifizierungsmaßnahmen angefragt wurden, u.a. auch für Kindertagespflege und Spielgruppen.
Auf den zweiten, mit 3.000 Euro dotierten Platz schaffte es Dr. Alvaro Ortiz Pérez von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik mit einer Machbarkeitsstudie für ein mittelständisches Unternehmen zur Detektion von Kohlenstoffdioxid und eines bestimmten Isoliergases. Ziel war es, eine Sensortechnologie zu identifizieren, die den messtechnischen und ökonomischen Anforderungen des Auftraggebers entspricht. Nach erfolgreichem Projektabschluss wurde die Kooperation fortgesetzt, um gemeinsam einen Prototyp zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen. Das Transferprojekt veranschaulicht, wie außeruniversitäre Partner technologische Eigenständigkeit und Know-how mithilfe der TU Dortmund aufbauen können.
Den dritten, mit 1.000 Euro dotierten Transferpreis erhielt der Fotografenmeister Uwe Grützner von der Fakultät Raumplanung für den Einsatz von Drohnenaufnahmen innerhalb der TU Dortmund und bei externen Partnern. Durch die Verwendung der Drohnen für Wärmebilder oder Laservermessung haben sich einige erfolgreiche Kooperationen zwischen unterschiedlichen Disziplinen der TU Dortmund ergeben. Gleichzeitig hat Uwe Grützner die neue Technologie auch außeruniversitären Partnern zur Verfügung gestellt und damit neue Netzwerke geknüpft.
Dr. Michael Brenscheidt-Transferpreis
Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und würdigt besondere Leistungen beim Forschungstransfer und bei wissenschaftlichen Kooperationen mit Praxispartnern. Die TU Dortmund versteht Transfer als einen interdisziplinären und beidseitigen Austausch von Wissen, Dienstleistungen, Technologien und Personen mit externen Partnern in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Der Stifter Dr. Michael Brenscheidt war Mitglied der Geschäftsführung bei verschiedenen Unternehmen, Rechtsanwalt und Partner bei audalis Kohler Punge & Partner in Dortmund. Mit dem Preis möchte der Wirtschaftsjurist wichtige Impulse, die von TU-Wissenschaftler*innen und dem CET für die Realisierung neuer Geschäftsideen und die wirtschaftliche Entwicklung der Region ausgehen, unterstützen.
Zukunftsdialog
Die Transferpreise wurden im Rahmen des dritten, vom CET veranstalteten Zukunftsdialogs vergeben. Der Zukunftsdialog bietet Unternehmen aus der Region die Möglichkeit, aktuelle Zukunftsfragen aus ihrer Perspektive im Kontext der Universität zu beleuchten und in einen inhaltlichen Austausch mit Studierenden, Wissenschaftler*innen und Beschäftigten der TU Dortmund zu treten. Am 17. Januar war Simone Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung von Boehringer Ingelheim microParts mit Sitz in Dortmund, zu Gast und berichtete aus Sicht der pharmazeutischen Industrie von dem Megatrend Neo-Ökologie.
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