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13 Millionen Euro Förderzuschlag für Projekt aus der Raumplanung

LAND4CLIMATE forscht für ein klimaresilientes Europa

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Eine Wiese mit Bäumen steht unter Wasser © Thomas Hartmann
In Deutschland forscht LAND4CLIMATE vor allem daran, wie klimaanpassende Maßnahmen gegen Hochwasserkatastrophen eingesetzt werden können.

Das neue TU-Forschungsprojekt LAND4CLIMATE untersucht, wie durch naturbasierte Lösungen Europa systematisch klimaresilienter werden kann. Unter Leitung der TU Dortmund arbeitet das internationale Konsortium daran, private Grundstücke und Flächen für klimaanpassende Maßnahmen zu nutzen und damit Klimarisiken zu verringern. In Deutschland wird die TU Dortmund dabei primär im Kreis Euskirchen forschen. Das Projekt wird ab September mit 13 Millionen Euro von der EU gefördert, für denselben Monat ist ein Kick-Off Meeting geplant.

Wie können bebaute oder landwirtschaftlich genutzte Flächen so genutzt werden, dass benachbarte Grundstücke und Häuser besser vor Naturkatastrophen geschützt sind? Das ist die führende Frage, an der die Wissenschaftler*innen im neuen Projekt der Raumplanung arbeiten. Ein Beispiel für eine solche naturnahe Lösung wäre, einen Acker in Flussnähe zur Aue umzubauen, um einen natürlichen Schutz vor Hochwasser zu errichten.

„In der kontinentalen Region Europas sind Landschaften und Städte besonders anfällig für Klimarisiken, weil die Temperaturen im Verlauf des Jahres stark schwanken“, sagt Prof. Thomas Hartmann von der Fakultät Raumplanung, der das Projekt zusammen mit seinem Kollegen Prof. Stefan Greiving leitet. Durch den Klimawandel drohen vermehrt Überschwemmungen, Dürreperioden, Waldbrände, Verluste der biologischen Vielfalt und Bodendegradationen durch Erosion. Naturbasierte Lösungen können diesen Risiken entgegenwirken, trotzdem sind sie in Europa nicht weit verbreitet. „Das liegt unter anderem daran, dass viele der versiegelten Flächen, die für eine Renaturalisierung genutzt werden müssten, in privater Hand liegen. Privatbesitzer*innen haben allerdings oft keinen richtigen Anreiz, ihr Grundstück umzustrukturieren“, erklärt Prof. Thomas Hartmann.

Das neue internationale Forschungsprojekt der Fakultät Raumplanung LAND4CLIMATE setzt an diesem Punkt an: Dazu bezieht es lokale und regionale Behörden sowie Gemeinden die von naturbasierten Lösungen profitieren, und Landeigentümer*innen mit ein. Im Projekt sollen bodenpolitische Maßnahmen und Geschäftsmodelle angewandt und bewertet werden, die Privatleute motivieren und aktivieren könnten, selbst naturnahe Projekte umzusetzen. Dabei wird auch in Betracht gezogen, welche Freiflächen überhaupt bebaut werden können oder unversiegelt bleiben sollten, um die Gegend möglichst effektiv gegen Klimarisiken zu schützen. Die Forschenden wollen Behörden dazu befähigen, mehr solcher resilienzfördernder Maßnahmen auf privatem Land zu realisieren. Die Lösungen sollen dabei systematisch, effizient, legitim und gerecht in den Landschaften und städtischen Gebieten Kontinentaleuropas eingesetzt werden.

Internationale Forschung im regionalen Raum

Die Leitung von LAND4CLIMATElimate übernimmt die Fakultät Raumplanung der TU Dortmund. Hauptverantwortlich sind Prof. Thomas Hartmann vom Fachgebiet Bodenpolitik, Bodenmanagement und kommunales Vermessungswesen (BBV) und Prof. Stefan Greiving, Leiter des Instituts für Raumplanung (IRPUD). Die TU Dortmund arbeitet mit 16 Partner*innen aus sechs europäischen Ländern zusammen. Aus der Wissenschaft kommen neben der TU Dortmund und der RWTH Aachen die Jan-Evangelista-Purkyně-Universität Ústí nad Labem (Tschechien), BOKU Wien (Österreich), TU Košice (Slowakei), Universität Bologna (Italien) und die Polytechnische Universität Temeswar (Rumänien). Die Praxispartner sind vor allem in den folgenden Untersuchungsräumen lokalisiert: der Kreis Euskirchen in Deutschland, der Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien, das Einzugsgebiet des Flusses Lafnitz in Österreich, die Region Košice in der Slowakei, die Region Ost-Emilia in Italien und das Einzugsgebiet des Flusses Temesch in Rumänien.

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